Muskeltraining ist Körperpflege
Für die Gesunderhaltung unserer Zähne haben wir längst akzeptiert, dass die tägliche Zahnpflege unerlässlich ist. Diese gesunde Gewohnheit gilt aber auch für unsere Muskeln. Denn diese werden wir auch dann noch gebrauchen, wenn wir unsere natürlichen Zähne längst verloren haben.
Leistungsphysiologisch betrachtet ist der Muskel das Erfolgsorgan. Damit ist gemeint, dass die übrigen Organe die Aufgabe haben, den Muskeln zuzuarbeiten. Werden die Muskeln nicht gefordert, so wird auch die Leistungs- und Widerstandsfähigkeit der Organe sinken.
Forschungsergebnisse beweisen, dass der Muskel nicht einfach nur Bewegungen ausführt, sondern über Botenstoffe mit den anderen Organen kommuniziert. Über seine Aktivität nimmt der Muskel auf Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes, Krebs, Osteoporose, Depression, Demenz und Alzheimer Einfluss. Wissenschaftler sehen im Muskel inzwischen das komplexeste Organ nach dem Gehirn.
Aber unser Muskel spielt nicht nur als Erfolgsorgan unseres Organsystems eine wichtige Rolle. Unsere Muskelkraft ist es auch, die unseren Körper aufrecht hält und uns unsere physiologische Haltung verleiht.
Bei jeder Haltungsschwäche, die Ursache für die Mehrzahl unserer heutigen Rücken- und Gelenkprobleme, handelt es sich insofern immer um eine Schwäche der Muskeln. Nur kräftige Muskeln puffern die Stöße auf die Bandscheiben im Alltag ab und stützen die Wirbelsäule in ihrer physiologischen Form. Und so, wie der Muskel die Wirbelsäule stützt, so schützt und schont er auch die Gelenke.
Gesunde und leistungsfähige Gelenke wiederum sind die Voraussetzungen für schmerzfreies Bewegen. Sich schmerzfrei bewegen zu können ist wiederum eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein ausreichendes Maß an Bewegung.
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