18.03.2021

1 Jahr Lockdown

 

 

Heute vor 1 Jahr wurden wir das erste Mal in einen Lockdown geschickt. Was sich daraus entwickelt hat konnte damals wirklich niemand ahnen. 

In den letzten 12 Monaten mussten wir 7 1/2 Monate schliessen - das sind ca. 2/3 des Pandemiejahres! Was das für uns bedeutet haben wir in den letzten Monaten immer wieder kommuniziert - ich will das heute nicht alles wiederholen - dass wir mittlerweile mit dem Rücken an der Wand stehen dürfte jedem klar sein. Was es heißt 2/3 eines Jahres keine Umsätze zu erzielen versteht sogar ein absoluter Laie in Wirtschaftsfragen. Auf den Punkt gebracht: die Situation ist katastrophal.

Doch nicht nur, dass man uns wirtschaftlich im Regen stehen lässt, so sorgt man auch regelmäßig dafür, dass wir emotional am Boden zerstört sind. Auf unsere Hilferufe reagiert die (Landes-)Politik noch nicht einmal. Keine Mail - kein Anruf - kein Besuch - Anschreiben mit Bitten um Parteispenden für die Wahl konnten jedoch problemlos versendet werden (man verzeihe mir den Sarkasmus - anders ist es jedoch nicht mehr zu ertragen). 

Seit einem Jahr reihen sich Fehler an Panne an Versagen! 

Beispiele gefällig?

  • mangelhafte Kommunikation (Gesetzestexte, Hygieneauflagen wurden teils erst am Vortag veröffentlicht - direkte proaktive Kommunikation: Fehlanzeige)
  • Maßnahmen aus der Hüfte  - föderale Chaos mit Schnellschüssen - am Ende blickt niemand mehr durch was wann und wo erlaubt ist und was nicht - und wenige Tage später kassieren Gerichte reihenweise absurde Vorgaben. 
  • Fehlende Einigkeit - In Hessen duften Gesundheitsclubs bereits vor 2 Wochen öffnen - als ob der Virus sich jenseits des Rheins anders verhalten würde…
  • Fahrlässige Zusagen I - "Wellenbrecherlockdown" - Aus vier Wochen werden fünf Monate oder mehr.
  • Keine gezielte Forschungpolitik und ignorieren von verlässlichen Forschungsergebnissen -  es gibt mehrere Studien die nachweisen, dass unter Einhaltung weniger Regeln die Inzidenz  im Gesundheitsclub unter 1 liegt! 
  • Zu wenig Impfstoff - zum Impfchaos sage ich besser nix. 
  • vollmundig Wirtschaftshilfen versprochen - in der Realität kamen die Hilfen entweder spät oder wie bei uns gar nicht (!) an. Dank vieler Fallstricke sind wir nach wie vor nicht antragsberechtigt, trotz Schaden im hohen sechstelligen Bereich! Tendenz steigend. Achso: Die Vorsteuerbescheide wurden immer pünktlich versendet - trotz der Tatsache, dass das Finanzamt sehr wohl wissen dürfte, dass wir keine Einkünfte haben! 
  • Kaum vermittelte Strategiewechsel  Erst 50 dann 35 dann 100 - oder doch nicht? Die Spielregeln, auf die man sich geeinigt hat werden gefühlt wöchentlich verändert - das ist kein faires Spiel! 
  • Fahrlässige Zusagen II - massive Verzögerungen bei den Schnelltest und organisatorischer Wahnsinn, wenn jeder Angestellte und Kunde einen tagesaktuellen Test vorweisen sollte. Sollte dies Vorschrift werden wird das das nächste Versagen mit Ansage.
  • u.s.w. 

Die reduzierte körperliche Aktivität in Folge des Shutdowns der Fitnessstudios hat nicht nur das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen/koronare Herzkrankheiten im Bevölkerungsdurchschnitt ansteigen lassen - in unserer Physiotherapie sehen wir, dass die Terminanfragen sprunghaft angestiegen sind - unsere Kunden berichten in unzähligen Mails und Nachrichten, dass all Ihre Probleme, die oft jahrelang im Griff waren, wieder aufgebrochen sind oder sich deutlich verschlechtert haben-  Kosten in Höhe von 2,4 Milliarden Euro werden in Deutschland jährlich durch Inaktivität der Bürger verursacht. Diese Gesundheitskosten werden durch geschlossene Studios in der Pandemie nun weiter steigen, die Kosten für die Unternehmen durch Arbeitsausfälle/ Krankschreibungen noch nicht mit einberechnet… was für ein unfassbar großer volkswirtschaftlicher Schaden! 

 

Die psychischen und physischen Reserven vieler Menschen gehen (allmählich) zur Neige - Wir wollen Teil der Lösung sein!

Denn Sport wirkt sich positiv auf Übergewicht und internistische und orthopädische Beschwerden und Krankheiten und stärkt nachweislich das Immunsystem und ist Balsam für die Seele. Individuelle Anleitung, spezielle Ausstattung und persönliche Kontakte sind heute wichtiger den je. Wir sind ein Ort der Begegnung, des Austausches, denn Menschen brauchen Menschen, keine Bildschirme, Isolation und Dauerberieselung mit Negativschlagzeilen. 

Wenn wir ein Medikament wären, dann würde die Bundesregierung sicherlich empfehlen, uns zu nehmen!

Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und tun alles, um unseren Kunden ein wirksames und zugleich sicheres Trainingserlebnis ermöglichen zu können. Dass dies funktioniert konnten wir in den geöffneten Monaten beweisen. 

Wir sind heute, wie schon so oft, zum Warten verdammt - bekommen wir morgen eine positive Nachricht? Oder ist am Montag das Wort von morgen schon wieder Schall und Rauch? Wenn wir öffnen dürfen, wann bekommen wir die Bedingungen und Vorgaben? 

 

Wir sind müde.

Wir sind ausgelaugt

Wir sind verzweifelt. 

Wir möchten wahr- und ernstgenommen werden.

 

Ein Lichtblick bleibt: an dieser Stelle nochmals Danke an die vielen aufmunternden Worte von Euch - diese tun gut und Eure Botschaften sorgen dafür, dass wir immer wieder Kraft bekommen weiterzukämpfen! Denn wie im Sport üblich: „Aufgeben ist keine Option“

 

Bleibt stark!

 

Tobias &

euer Team vom balance! 

 

 

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